Blackstorm 04 - Schwere Zeiten by Manuela Fritz

Blackstorm 04 - Schwere Zeiten by Manuela Fritz

Autor:Manuela Fritz [Fritz, Manuela]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Junge Erwachsene, Liebesromane, New Adult, Blackstorm - Schwere Zeiten, Vereinigte Staaten
Herausgeber: Connexx Verlag
veröffentlicht: 2017-02-21T00:00:00+00:00


Kapitel 16

Nachdenklich umklammert Mila ihr Cocktailglas. Sie ist viel zu aufgeregt, um sofort schlafen zu gehen. Tausend Gedanken spuken ihr durch den Kopf. Das Vorstellungsgespräch am Nachmittag, das ganz klassisch in Craigs Büro stattfand, dauerte kaum eine halbe Stunde. Er warf einen kurzen Blick in ihre Akte, fragte nach ihren Gehaltsvorstellungen und eröffnete ihr, dass seine Entscheidung schon am Vormittag gefallen war. Auf ihre Bitte hin gab er ihr zwei Wochen Zeit, um zu Hause alles zu regeln. Dann jedoch erwartet er eine Zu- oder Absage, wobei er Letzteres sehr bedauern würde, wie er betonte.

Kevin führte sie anschließend über das Gelände und sie statteten am Ende dem verletzten Manati einen Besuch ab. Nachdem sich Kevin von ihr verabschiedet hatte, kam es noch zu einer unschönen Begegnung mit Nate, der tatsächlich der Meinung war, nach wie vor Ansprüche auf sie zu haben. Mila klärte das mit einem gezielten Tritt in seine Weichteile, der ihn in die Knie gehen ließ. Damit war für sie die Geschichte ein für alle Mal geklärt.

Nun sitzt sie seit einer Stunde einsam an der Hotelbar, schlürft mittlerweile den dritten Cocktail und weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll. Einerseits reizt sie der Job ungemein. Der Umgang mit den Tieren, das Projekt, das sie betreuen soll und die Forschung, die damit verbunden ist. Andererseits sind da Jonathan und Ryan. Die Sache mit Jonathan bereitet ihr die geringsten Sorgen. Wenn er ihr erneut blöd kommt, verpasst sie ihm einen weiteren Tritt, sodass er bis zum Mond fliegt.

Bei Ryan gestaltet sich alles ein wenig schwieriger. Obwohl nichts darauf hindeutet, dass ihm der Tod der Eltern immer noch zu schaffen macht, traut Mila ihm in dieser Beziehung nicht über den Weg. Er hat in all den Jahren ihr Grab kein einziges Mal besucht. An ihrem Todestag verschwindet er regelmäßig und taucht erst wieder am nächsten Morgen auf. Kann sie ihn wirklich alleine lassen? Nachdenklich starrt sie in ihr Glas, in dem einsam ein paar Eiswürfel liegen.

»Noch einen Tequila Sunrise?«, erkundigt sich der Barkeeper mit einem allwissenden Lächeln. Vermutlich tippt er auf Liebeskummer.

Mila nickt und lässt ihren Blick über die anderen Gäste schweifen. Alle sehen glücklich aus. Bestimmt verbringen sie gerade den Urlaub hier, hatten einen schönen Tag und lassen nun den Abend an der Bar ausklingen. Bei dem Pärchen links außen könnte es sogar sein, dass sie sich auf Hochzeitsreise befinden. Ein wehmütiges Lächeln huscht über Milas Gesicht. Sie beobachtet gerne Menschen, speziell die Gäste in ihrem Hotel. In ihren Mienen und aus ihren Gesten kann sie ablesen, ob sie sich wohlfühlen und sie somit ihre Pflichten als Gastgeberin erfüllt hat. Ihr Blick wandert weiter. Es sitzen vorwiegend Pärchen am Tresen und zu jedem denkt sie sich eine Geschichte zu deren Leben aus, nur, um nicht über ihr eigenes nachdenken zu müssen.

Schließlich bleibt sie an einem Augenpaar hängen, das sie seinerseits neugierig mustert. Es gehört zu einem groß gewachsenen, blonden Mann auf der gegenüberliegenden Seite der Bar. Er hebt sein Glas und lächelt ihr zu. Ertappt spürt Mila, wie ihr die Röte ins Gesicht steigt.



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